3.1 Eingewöhnung in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“


Ein kleines Kind über mehrere Stunden in die Obhut einer Kindertageseinrichtung zu geben, bedeutet immer einen großen Einschnitt in das Familienleben junger Eltern. Speziell aus diesem Grund ist für uns ein verständnisvoller und besonders behutsamer Einstieg in den Kita- Alltag während der Eingewöhnungsphase von besonderer Bedeutung. Aus jahrelanger Erfahrung kennen wir die Ängste von Eltern vor der Trennung und vor dem Loslassen. Doch sind leider genau diese Angstgefühle von Nachteil für eine gelingende Eingewöhnung, denn besonders kleine Kinder und Babys übernehmen oft die Gefühle der Eltern. Genau aus diesem Grund ist uns der positive Erstkontakt von Eltern mit unserer Einrichtung so wichtig. Nicht nur während der Eingewöhnung, sondern über den gesamten Kita- Aufenthalt hinweg bildet eine positive und zuverlässige Zusammenarbeit von Erzieherinnen und Eltern die Basis für eine gelingende Erziehung. Der Hauptschwerpunkt unserer Eingewöhnung liegt auf der Individualität. Absprachen werden zwischen den jeweiligen Erzieherinnen und den Eltern getroffen, dabei wird vor allem Rücksicht auf die Bedürfnisse des Kindes, aber auch auf die Wünsche der Eltern genommen.

Ablauf der Eingewöhnung:


Ø In den ersten 2-3 Tagen besuchen die Eltern (oder auch nur ein Elternteil) die Gruppe während der Spielzeit für ca. 1 Stunde.

Dies erfolgt meist in der Zeit von 9.30- 10.30 Uhr.


Ø Ab ca. dem 4. bis zum 6. Tag kommen sie gemeinsam mit dem Kind

wiederum für ca. 1 Stunde, werden aber den Gruppenraum für 20- 30 Minuten ohne das Kind verlassen, sodass es zu ersten Trennungssituationen kommt.

Während dieser Trennungszeit bleiben die Eltern allerdings in der Kita erreichbar.


Ø Ab dem 7. Tag der Eingewöhnung übergeben die Eltern ihr Kind an der Eingangstür der Krippe an die jeweilige Gruppenerzieherin und holen es genau an dieser Tür nach ca. 1 Stunde wieder ab. Besonders wichtig dabei ist die merkliche Begrüßung und Verabschiedung    zwischen Eltern, Erzieherin und Kind.



Dieser Ablauf ist allerdings nur ein Grundgerüst für die Eingewöhnung. Er soll als Orientierungsplan dienen, wird aber an jedes Kind und an die Eltern angepasst. Zeiten können individuell gesteigert oder im Tagesablauf variieren und kombiniert werden. Im Allgemeinen planen wir als Einrichtung für die Eingewöhnung eine Zeit von 2 Wochen ein, aber auch diese Dauer kann an die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes angepasst werden. Wichtig für uns ist, dass auch die Eltern ein Gefühl des Wohlfühlens entwickeln und dieses an die Kinder weitergeben.




Share by: